„wie und wo wollen wir wohnen, wenn wir pflegebedürftig werden?“
Den Studienergebnisse zufolge …
- ist ein Verbleib in der eigenen Wohnung im Pflegefall die erste Präferenz der asiatischen befragten (werdenden) Senior*innen;
- wünschen sich die asiatische Befragten die Wohnform in einem Pflegeheim als zweite Option im Pflegefall;
- haben asiatische (werdende) Senior*innen keine Pflegeerwartung an eigene Kinder.
Das Thema Gesundheit und Pflege ist eines der meistinteressiertesten Themen von dem Netzwerktreffen mit (werdenden) Senior*innen mit Migrationsgeschichte bei GePGeMi.
Es wurden zwei Studien in den letzten Jahren bei GePGeMi durchgeführt und veröffentlicht:
Auf der Basis dieser Studienergebnisse wollen wir die Diskussion darüber vorantreiben, „wie und wo wir wohnen wollen, wenn wir pflegebedürftig werden?“
Laut dem Studien-Ergebnis (2019) aus der Analyse des Fragebogens, den 298 asiatische Migrant*innen +55 ausgefüllt haben, wünschen sich über 50% der befragten asiatischen Senior*innen im Pflegefall, in der eigenen Wohnung mit einem ambulanten Pflegedienst weiter zu wohnen. Die Wohnform in einem Pflegeheim wünschen sich die Befragten als zweite Option im Pflegefall.
Ein Verbleib in der eigenen Wohnung im Pflegefall ist der erste Wunsch von manchen Bevölkerungsgruppen in Deutschland. Es ist aber wichtig, über weitere Wohnformen zu nachdenken, da es die Umstände im Pflegefall nicht immer ermöglichen, weiterhin in den eigenen vier Wänden zu wohnen:
Wie wichtig ist Kultursensibilität für mich, wenn ich in einem Pflegeheim wohnen werde, was ist Kultursensibilität, oder was bedeutet die Qualität der Pflegeheime für mich?
Das weitere Ergebnis (2019) in Bezug auf die Wünsche nach der Wohnform zeigt uns den weiteren Diskussionspunkt: Welche Erwartung haben wir an eigene Kinder?
Wenn wir das Ergebnis in den einzelnen Gruppen betrachten, sind Unterschiede zwischen der vietnamesischen mit anderen Gruppen in Bezug auf die gewünschte Wohnform bei eigenen Kinder oder Enkelkinder erkennbar.
Andere Studien besagen, dass sich Migrant*innen als zweite Präferenz wünschen, im Pflegefall bei Ihren Kindern zu bleiben. Beispielsweise wurde in der Altersstudie von Generali (Institut für Demoskopie Allensbach & Bundeszentrale für Politische Bildung, 2013) gezeigt, dass 37% der befragten Älteren mit Migrationshintergrund einen Einzug bei den (Enkel-)Kindern im Pflegefall als Präferenz äußerten, nur knapp hinter der eigenen Wohnung, während dies bei 20% der gesamten (einheimischen) Befragten die bevorzugte Option darstellte. Dieses Ergebnis stimmt mit dem gezeigten Ergebnis von der GePGeMi´s Studie bei vietnamesischen befragten Gruppen überein. Allerdings kommen diese Optionen für die befragten japanischen und koreanischen Gruppen selten in Frage.
Der Analyse der gesamten Ergebnisse der Studien bei GePGeMi zufolge haben viele asiatische (werdende) Senior*innen wenig oder kaum Erwartungen an ihre eigenen Kinder in Bezug auf die Pflege. Einige Aussagen von den interviewten asiatischen Senior*innen bei der anderen Studie (2018) von uns bestätigen diese Ergebnis:
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